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:/ Fragment / :von Pappeln und Walnussschalen

:von Pappeln und Walnussschalen

ich öffnete die fenster; wind zog durch die zimmer und auf und ihn im trieben Pappelsamen. die Pappeln dort draußen in ihren tiefschwarzen Rindengewändern. die kleinen weiß-wattenen Pappelsamen schwebten durch die räume und im licht, als trügen sie gefühle, so leicht schienen sie. ich öffnete meine hand und fand darin Walnussschalen. leer und zerbrochen lagen sie dort und zwischen den handlinien [lebenslinie, kopflinie, herzlinie, schicksalslinie]. ich drehte sie und fühlte mit zaghaften fingerspitzen die furchen der schalen. der Walnussschalen und ich schob sie hin und her zwischen kopf- und herzlinie. leer und nicht eine kleine Gehirnnuss [ein Herta-Müller-Wort] verbergend. die Pappelsamen schwebten und die Walnussschalen verrieten: ich weiß von wem ich träumte.