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:/ Fragment / Nachtbus: Unmusik

Nachtbus: Unmusik

Ich stand auf der Straße und schaute hinterher. Auf dem Bürgersteig stehend fuhr der Nachtbus an mir vorbei: überholte mich, fuhr schneller und schneller: beschleunigte und gab Laute in die Straßen. Ich hielt meine Ohren mit Fingern gepresst und geschachtelt zusammen; schaute den wegfahrenden hell erleuchtenden {hellerleuchtenden} Fenstern nach. Sie hatte mich angeschaut und ich sah nur hinterher. Sah ihr hinterher.
Die Nacht umschließt mich und hüllt mich in das Bleich der gelben Straßenlaternen einer großen Stadt. Ganz gleich welche Stadt auch immer. Das Gesicht hinter den Scheiben und hinfortfahrend. Getragen:
Ich kann ihr Gesicht erinnern; ich kann ihr Gesicht nicht erinnern. Lächelte sie oder schaute sie grimmig in die Nacht? Locken auf dem Kopf und darunter ihre Gedanken. Schaute sie nur [lediglich] oder dachte sie?
An der Ampel standen Fahrzeuge und ihre Rücklichter in gleichem Karmesin wie Ampelbäume sich schmückten, sie standen da und wollten woanders ankommen: ich stand und erinnerte mich ihres Nichtlächelns und in Gedanken wird sie immerfort Lächeln und unter und neben Unmusik entschwanden sie[, die Autos,] und zwischen ihnen saß im Nachtbus das Mädchen mit den Locken: Lächelte, lächelte mich an und ich steh neben der Straße, schließe die Augen und hoffe auf ihre, ihre Augen, deren Farbe ich nie wissen werde: Ihre Augenfarbe kann ich nie erinnern, aber ihren Blick hoffe ich und seh/sehne ihm nach.